Ich durfte schon viel über mich lernen, auch und gerade in meinem Kurven- und Krisen-reichen Zeiten. Die Aufforderungen, mich mit mir zu beschäftigen, mir näher zu kommen, mich rück zu erinnern wo wir alle herkommen, um wachsen und heilen zu können, waren vielfältig, vor allem gesundheitlicher und zwischenmenschlicher Natur. Anfang 20 durch eine Psychose, extremem Übergewicht in den 30ern, Bipolarität und Depressionen ab Mitte 40 bis Anfang 50.

Erlebte und praktizierte Selbsterfahrung durch Therapien, Coachings, Körperarbeit, Aus- und Fortbildungen, spirituellen Settings uvm. zogen sich durch mein Leben und griffen die darin sichtbaren Themen auf.
All´ die vielen Menschen, die mich als PartnerIn, Führungskraft, FreundIn, Therapeut und Coach begleiteten, waren und sind Wegweiser und Geburtshelfer auf meinem langen Weg zu mir als Mann. Dankbar & demütig schaue ich hierauf zurück.
 
Die zwei wesentlichsten Erfahrungs- und Entwicklungs-Felder waren für mich die Selbständigkeit und meine Liebesbeziehungen.

Die 30 Jahre als Führungskraft, vor allem in den 20 Jahren der Selbständigkeit mit zwei Partnern in der Baubranche eines Unternehmens mit 100 Mitarbeitern, konnte  ich nicht nur meine Stärken entfalten, sondern lernte, mir meinen Werten und meiner Haltung treu zu bleiben. Obwohl ich das Gefühl hatte dort meiner Berufung zu folgen, brauchte es erst Krankheiten und die ungeplante, gütliche Trennung, um meinen wahren Sinn, was durch mich in diese Welt darf, leben zu können.

Sehr lange brauchte ich in den Beziehungen mit Frauen, bis ich meinen Themen, Schatten und ablehnenden Seiten zu mir nehmen konnte. Zu sehr beschäftigt mit Projektionen, Be- und Abwertungen sowie Rückzügen und Streitigkeiten, lenkte es von meiner Angst, Verletzlichkeit, Berührbarkeit, Selbstannahme, Selbstverantwortung und Auseinandersetzung nur mit mir ab. 
 
Heute ist es mir mehr möglich mich selbst zu lieben und weiter lieben zu lernen, so dass erst dadurch eine erwachsenere Liebesbeziehung möglich wird, in der es viel weniger um ein gegenseitiges Brauchen geht und projizieren bedarf, sondern sich die Liebe zeigen und entfalten kann. So dass darin auch sichtbar für mich wird, worauf ich mein Augenmerk in mir richten darf, um aufkommende Themen in mir anzugehen.